mpz-salon + „Das Erbe von 1968“

Am 23.2.2019 startete die Reihe ‚Das Erbe von 1968′ der Gesellschaft zur Erforschung der Nachhaltigkeit. Es war die erste von 11 Veranstaltungen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Wege sich aus der durchaus nicht einheitlichen ’68er Bewegung‘ entwickelt haben. Es geht nicht um Rechthaberei, sondern um die nach wie vor wichtige Frage, aus welchen Motiven und mit welchen Interessen wir uns – als Gruppe von Betroffenen, als Bewegung, als Klasse, als nonkonformistische Einzelne – gegen die Zumutungen des Kapitalismus wehren wollen und wehren können.

Das mpz unterstützt diese Veranstaltungsreihe und wir werden im Rahmen der Einladungen zum mpz-Salon jeweils auf die nächsten Veranstaltungen dieser Reihe hinweisen. Denn auch das mpz ist ein ‚Erbe von 1968‘. 1973 gegründet, ist es hervorgegangen aus den medienpolitischen und gesellschaftspolitischen Diskussionen in der 68er Bewegung. So ist diese Reihe auch eine Gelegenheit unsere eigene Geschichte und unsere heutige Arbeit zu reflektieren.

In diesem Rahmen zeigen wir
Mittwoch, den 24. April 2019 um 19:30 im mpz als Hamburg-Premiere den Dokumentarfilm „Die andere Arbeiter*innenbewegung: Die ‚Gruppe oppositioneller Gewerkschafter – GOG'“  Johanna Schallhagen / 2019 /

In der Diskussion dabei: Johanna Schallhagen (labournet.tv) und Wolfgang Schaumberg (Gründungsmitglied der GOG)

1972 gründete sich bei Opel in Bochum die „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter in der IG Metall“. Der Film erzählt von den Kämpfen der widerständigen Bochumer Belegschaft und der Rolle, welche die GoG darin gespielt hat. Er streift die Geschichte der 68er, die in die Betriebe gegangen sind, um eine proletarische Revolution voranzubringen und ist das politische Portrait einer Generation von Gewerkschaftslinken in Westdeutschland – aber auch ihrer Gegenspielerin, der IG Metall. Es ist ein Film über den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit, wie er sich im größten europäischen Produktionswerk von General Motors entfaltet hat: von den revolutionär gestimmten 1970er Jahren über die 1980er mit dem Kampf um die 35-Stunden Woche und die 1990er Jahre, als die Belegschaft sich gegen Arbeitsverdichtung und Auslagerungen zur Wehr setzte, bis zum großen wilden Streik 2004, als die Belegschaft sechs Tage lang das Werk besetzte, um die Entlassung von 4.000 Kolleg*innen zu verhindern. mehr…


Donnerstag, den 27. Juni 19:30
im mpz
„Paris 1968: Das ist nur der Anfang, der Kampf geht weiter“ von Claudia von Alemann / 45min / 1968/69

Zur Diskussion dabei: Claudia von Alemann

„Mai 1968 in Paris, Frankreich: 8 Millionen Französ*innen streiken. Polizisten stürmen die Barrikaden, die Sorbonne wird von den Studierenden besetzt. In gesellschaftlichen Debatten werden
die herkömmlichen Institutionen infrage gestellt.

Welche Rolle spielt dabei der Film? Wie engagieren sich Filmemacher*innen im Rahmen einer neu zu definierenden Kulturpolitik? Und wie werden ihre Forderungen in der filmischen Praxis umgesetzt? Filmstudierende, Schüler*innen, Arbeiter*innen, u.a. der Citroën-Werke, und auch etablierte Regisseure wie Jean-Luc Godard beteiligten sich in diesem Film an den Debatten und Auseinandersetzungen der im Mai 68 entstandenen Filmkollektive.

Dieser Dokumentarfilm von Claudia von Alemann ist ein einzigartiges Dokument aus dieser Zeit. Sie wird bei der Filmpräsentation anwesend sein und den Film und die damalige Zeit in Paris im anschließenden Gespräch erläutern.“ mehr zu Claudia von Alemann

Eintritt: bitte Spende

alle Veranstaltungen zum Download..

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