…nicht nur Galionsfigur

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Kranfahrerins:wFrauenarbeit im Hamburger Hafen

1991 / 53 Min. / 4:3 / Farbe / mpz + Arbeitskreis Frauen im Museum der Arbeit: Ulrike Gay, Sabine von Kessel, Elisabeth von Dücker / Nr. 1-0563 / 16,00 €

Frauen im Hamburger Hafen. Es gab und gibt sie wirklich, auch wenn sie bisher kaum wahrgenommen wurden. Der Film zeigt am Beispiel von vier Arbeitsplätzen einen kleinen Ausschnitt der Frauenarbeit im Hafen: Kranfahrerin, Putzfrauen, Fischarbeiterinnen, Sekre­tärin.

Ida Gellert ist seit 1957 Kranfahrerin. sie machte ihre Ausbildung in der DDR, wo dieser Beruf meistens von Frauen ausgeübt wurde. : “Wenn ich den Hafen seh’, die Kräne, die Schiffe, bin ich glücklich. Ich hänge so am Kranfahren, das glaubt kein Mensch. Meine Kinder sagen schon immer, Mutti, wenn Du zu Hause bleibst, ich glaub’, dann wirst Du krank. Und das, wo ich doch nun bald das Rentenalter habe. Ich komm hier schlecht weg, ich weiß’ auch nicht.”

Karin Wohlert und Helga Püttcher sind zwei der letzten fest Angestellten Arbeitskräfte im größten Hamburger Hafenbetrieb. Sie werden zwar kaum wahrgenommen, aber was wäre ohne sie. ”Fünfzehn Jahre bin ich jetzt hier und vorher habe ich acht Jahre im Finanzamt sauber gemacht. Und zu Hause putzt man ja auch wieder. Also man putzt sein Leben lang. Das hängt einem irgend­wann zum Halse raus.” Schlimm finden beide die Reinigungsinstitute, die zunehmend eingesetzt werden “da machen sich andere Leute reich und die Frauen werden richtiggehend ausgenutzt.“

Helga Bötel filetiert seit 28 Jahren Heringe. “Wenn die Matjessaison ist, dann schneide ich 5 Fässer am Tag, 500 Filets sind ungefähr in einem Fass”
Helga Bötel ist im Betriebsrat und im Gesamt­betriebsrat. “Ich habe nicht gehört, dass die Frauen­löhne angeglichen sind, der Unterschied ist immer noch geblieben. Er beträgt etwa vier bis fünf Mark zwischen Männer- und Frauenlöhnen.”

Celeste Demirel arbeitet zusammen mit Mayia Zampaki aus Griechenland. Wie alle berufstätigen Mütter ist das Problem der Kinderversorgung groß: “Wenn Kinder klein sind, haben sie alle Krankheiten. Wenn sie krank sind, dann weinen sie nachts und man muss trotzdem früh aufste­hen, alles fertig machen und zur Arbeit gehen, manch­mal nur zwei Stunden Schlaf und trotzdem acht Stun­den arbeiten gehen, das war sehr hart, sehr schwer. Wir haben Kinder, aber wir wissen, dass wir arbeiten gehen müssen, trotz der Kinder.”

Frauen „draußen im Außenbetrieb“ an der Kai sind selten. Anneliese Moeckel arbeitet seit 18 Jahren dort als Sekretärin. „Als einzige Frau unter den Hafenarbeitern ist es oft nicht leicht, auch als Betriebsrätin nicht. Aber ich muss sagen, ich hab’ eigentlich nie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt. Es ist eher so, dass die Kollegen mich maskottchenartig sehen….Aber ich würde auch ganz gerne mal ein Kleid tragen und, das habe ich festgestellt, dass das irgendwie völlig verändert. Ich kann das nicht begreifen, aber man wirkt auf männliche Kollegen oder die Hafenarbeiter mit ‘nem Kleid komischerweise anders, als wenn man als Frau ‘ne Hose anhat.“

Es ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben der Frauen, denn: acht bis zehn Minuten können keinem Frauenleben gerecht werden. Wir konnten sie nicht alle zeigen, all die Frauen, ohne die im Hafen nichts läuft: die Frauen in den EDV-Abteilungen, in Kantinen, im LKW, die Prostituierten, die Schwei­ßerinnen, die Funkerinnen, die (Ehe-)Frauen von Ha­fen- und  Werftarbeitern, die Binnenschifferinnen … aber wir zeigen einen Einblick in die Frauenarbeit im Hafen. InfoWandbild

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