Der andere Hafen – Strukturwandel und Arbeitskämpfe im Hafen

Ausstellung, Filmreihe und Gespräche mit Zeitzeugen.
Eine Kooperation mit dem Hafenmuseum Hamburg im Schuppen 50A direkt im Hamburger Hafen. Lage und Anfahrt.
aufgebautP1180390_2Vom 2. Mai bis zum 9. Juni ist eine um die HDW-Besetzung erweiterte Ausstellung zu sehen. Es ist ein kleiner Teil einer größeren Ausstellung, die wir zum 800. Hafengeburtstag 1989 in der Hamburger Speicherstadt gezeigt haben.

Filme + Gespräche mit Zeitzeugen:
Mittwoch, 11. Mai, 16 Uhr:
„Abschied vom Stückgut“
mpz + Hafenkollegen von Schuppen 80, Ulrike Gay, Gerd Müller, Roland Saul 1993 / Farbe

StückgutNachdem die HHLA eine Stückgut-Umschlagsanlage nach der anderen geschlossen hat, soll nun die letzte Anlage, Schuppen 80 aufgegeben werden. Die Belegschaft wehrt sich. Sie schätzen ihre Arbeit und wollen nicht ‚in die Schachteln’, wollen nicht in den industrialisierten Containerumschlag.
Der Film begleitet ihre Arbeit, die Versuche der Gegenwehr, zeigt ihre Beweggründe.

Zum Gespräch dabei: FilmemacherIn und Hafenkollegen

Mittwoch 25. Mai, 16 Uhr:
„So kommt ihr an uns nicht vorbei…“ –  4 Tage Streik im Hamburger Hafen
mpz (Christian Ottemeier, Gerhard Brockmann, Jürgen Kinter, Ulrike Gay) + Hafenkollegen Februar 1978 / Musik: Wolf Biermann / 65 Min. /  s/w

S22 StreikpostenAuto_2Nachdem die Hafenarbeiter viele Jahre lang recht niedrige Lohnabschlüsse durch Mehrarbeit ausgeglichen haben, kommt es zu einer Forderung von 9,5%. Die Unternehmer lehnen ab. Die ÖTV will ihre Verhandlungsmacht unterstreichen und ruft zur Urabstimmung auf. 97,12% stimmen für Streik, der dann auch ausgerufen wird. ÖTV und Unternehmer einigen sich auf 7%, allerdings nicht für die gesamte Laufzeit. Doch das wird bemerkt und abgelehnt. Es muss nachverhandelt und nachgebessert werden. Wir begleiten den Streik aus Sicht der Kollegen.

Mittwoch 8. Juni, 16 Uhr:
„Das war ‘ne gute Übung !“ – 9 Tage Betriebsbesetzung bei HDW
mpz (Axel Becker, Gerhard Brockmann, Ulrike Gay, Gerd Müller) + Ingrid Molnar 1983 / 90 Min. / s/w

HDW von Sabine von Kessel1983 erreicht das Werftensterben einen Höhepunkt. Als eine der letzten Werften soll der Schiffbau im Werk HDW-Ross geschlossen und 1354 Beschäftigte entlassen werden. Als letzten Ausweg besetzen die Kolleginnen und Kollegen die Werft. 9 Tage lang. Dann müssen sie aufgeben. Es bleibt bei den Entlassungen. Doch die Erfahrung von Geschlossenheit und Solidarität bleibt. Fazit: ‚Das war ‘ne gute Übung’

Eintritt: 10€   Museumseintritt eingeschlossen
Vorverkauf: mpz + Hafenmuseum
Download Flyer

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