Der Kampf um die besetzen Häuser – Hafenstraße 1980 bis 1994

im Rahmen der Filmreihe politische Medienarbeit 1973 bis 2023 (immer ehrenamtlich, finanziert durch Mitgliedsbeiträge und Spenden) zeigen wir am:

Dienstag 31. Oktober, 20:30Uhr zusammen mit RineutoLichtspiele im M1, Mokrystraße 1, 21107 Hamburg Wilhelmsburg
Zu Gast: n.n. – Hafenstraßenbewohnerin, Stefan – Filmemacher und mpz, Uwe – Filmemacher und ehemaliger Hafenstraßenbewohner

Der Kampf um die besetzen Häuser – Hafenstraße 1980 bis 1994

Remix aus Filmen von mpz + Hafenstraße / mpz 2004 / 95 min / 4:3

Im Laufe der Auseinandersetzungen um die besetzten Häuser in der Hafenstrasse entstanden, zusammen mit den dortigen BewohnerInnen, insgesamt sieben Bewegungsvideos, die Geschichte des Konfliktes, den Kampf um die Häuser und auch den Blick in den Lebensalltag dokumentieren.
In dem Remix sind Ausschnitte aus den Filmen:
Terrible Houses in Danger (1985)
Das Agitations- und Selbstdarstellungsvideo der Leute aus der Hafenstrasse erzählt die Geschichte der Besetzung von 1981 bis zum Mai 1985.
Ziel ist der drohenden Räumung der Häuser mit Gegenöffentlichkeit zu begegnen und „um zu verbreiten, was wir wollen und wer wir sind“.
Irgendwie, irgendwo, irgendwann (1988)
In einer Zermürbungstaktik lässt der Hamburger Senat ab Herbst 1986 einzelne Wohnungen räumen. Am 20.12.86 setzt sich eine Demo von 12 000 Menschen für die Häuser ein. Begleitet von einem Kleinkrieg zwischen dem Senat, der Polizei und den BewohnerInnen gibt es Verhandlungen um eine vertragliche Lösung, die im November 1987 scheitern. Es folgen 6 Tage zwischen Barrikaden, mit eigenem Radiosender und einer Welle der Solidarität. Am Ende steht dann doch ein Vertrag, auch wenn „ihn kein normaler Mieter unterschrieben hätte“.
Polizeiüberfall (1989)
Auf den Freiflächen zwischen den Häusern haben sich Menschen in Bauwagen ein Zuhause geschaffen. Für die Räumung wird St. Pauli Süd rund um Häuser abgesperrt, um mit einer Polizeiarmada aus vier Bundesländern (3000 freundliche Helfer), Wasserwerfern, Räumpanzern und Abrissbirnen über 10 Stunden einen bürgerkriegsähnlichen Zustand zu schaffen.
Selbst das kleinste Licht durchbricht die Dunkelheit (1990)
Am 15.5.1995 stürmen Polizei und BGS die Häuser. Verfassungsschutz und Bundesanwaltschaft lassen Wohnungen durchsuchen. Das Wochenmagazin ‚Stern’ titelt: „RAF in der Hafenstrasse“ und entdeckt „die RAF Kommandozentrale“ in den Häusern. Um eine Gegendarstellung zu erreichen besetzen die BewohnerInnen die Kantine des ‚Stern’. Unfähig zum Dialog lässt die Chefredaktion polizeilich räumen.
St. Pauli – Hafenstrasse Nr.7 (1994)
In den Häusern wird gebaut – Probleme des Alltags stehen im Vordergrund.
Das Video versucht sich an Fragen wie: Was ist die Utopie der Hafenstrasse? Was ist die tägliche Bedeutung des „Freiraums“ Hafenstrasse?
und von mpz + Millerntor Roar:
„…und ich weiß warum ich hier stehe“ – FC St. Pauli 1991
Es gibt eine langjährige Sympathie zwischen den BewohnerInnen der Hafenstrasse und dem FC St. Pauli, der nicht bruchlos in die deutsche Fußballwelt passt. Seine Fans kämpfen nicht nur im Stadion gegen Rechts, Rassismus und Sexismus. Das Video aus der Sicht der Fans beschreibt Aktion, Spaß und Fußball.

Informationen zu unseren Veranstaltungen: Wir informieren und laden gerne zu unseren aktuellen mpz-Veranstaltungen per eMail ein. Wer in den eMail-Verteiler will, sende bitte eine entsprechende eMail an uns: info@mpz-hamburg.de

Das mpz unterstützen: Das mpz – Medienpädagogik Zentrum Hamburg e.V. ist ein selbstorganisiertes unabhängiges alternatives Medienzentrum seit 1973. Im mpz werden u. a. Videofilme produziert, archiviert, diskutiert, verliehen und nun auch verkauft. Wir finanzieren uns fast ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Darum sind Spenden dringend erwünscht:
Unser Konto:
mpz hamburg eV, Konto: IBAN DE15 4306 0967 2068 5756 · BIC GENODEM1GLS
Am meisten freuen wir uns über regelmäßige Förderbeiträge auch kleiner Summen. Ab einem Beitrag von 9,50 Euro/Monat bedanken wir uns mit der kostenlosen privaten Nutzung unseres Archivs

Dieser Beitrag wurde unter Filmveranstaltung mit Diskussion abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.