mpz-salon: Die Frauen der Kisani Sabha – Der Kampf landloser Frauen in Bangladesch

Im Rahmen unserer Verantaltungsreihe mpz-salon zeigen wir Mittwoch, den 24. April, 19:30 Uhr den Dokumentarfilm „Die Frauen der Kisani Sabha – Der Kampf landloser Frauen in Bangladesch“ (Bangladesch 2001, Ulrike Schaz , Farbe, DV/BetaSP, 54 min./82 min.)

Ulrike Schaz wird bei der Vorführung dabei sein und die derzeit schwierige politische Situation in Bangladesch ansprechen. Dort führt die Auseinandersetzung mit dem gerade stattfindenden Tribunal über die Kriegsverbrechen während des Befreiungskrieges 1971 (3 Millionen Tote und 200 000 Vergewaltigungen) zu heftigsten Auseinandersetzungen zwischen den religiösen Rechten und fortschrittlichen Kräften – unter anderem junge Internet Blogger und Studenten. Die Hafezat-e-Islam fordert die Trennung von Männern und Frauen in der Öffentlichkeit. Die Frauen, die im Garment Sektor arbeiten, sehen u.a. ihre Einkommensmöglichkeiten in Gefahr.

Filminhalt: Sie leben auf Schwemmlandinseln, sogenannten chars, mitten im Fluss, weit im Süden Bangladeschs. Weil sie landlos waren, haben sie dieses neu entstandene Land besetzt. In ihren Augen glitzert der Schalk, wenn sie erzählen, wie sie mit Besen, Stöcken, gespitzten Pfeilen und Kugeln aus gebranntem Schlick die Feinde in die Flucht schlugen, die sie von den chars vertreiben wollten. Die Feinde, das sind die Reichen, die Großgrundbesitzer vom Festland, die ihre Schlägertrupps über den Fluss schicken, um die Landlosen auf den chars zu vertreiben. Aber diese haben sich organisiert: Die Frauen in der Kisani Sabha, die Männer in der Krishok Federation. Zu tausenden kämpfen sie für ihr Recht auf Land. Wir trafen Frauen, die kein Blatt vor den Mund nahmen. Scharfsinnig und respektlos kritisierten sie die Regierung, die ihre Belange ignoriert. Sie erzählten in bewegenden Bildern von ihrem Leben auf den chars – unter weitem Himmel im Fluss.

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