Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe mpz-salon zeigen wir am Dienstag den 11. September um 19:30 Uhr den Film „Ekhofstraße, Hamburg-Hohenfelde – Eine Mieterinitiative kämpft um ihr Viertel“ (Kollektiv Hamburg 1973-74/45 min/s-w).
Im Frühjahr 1973, vor fast 40 Jahren besetzten ca. 50 Menschen für vier Wochen die Ekhofstraße 39 in Hohenfelde – die wohl erste Hausbesetzung in Hamburg. Die Bewo-Bau, eine Tochterfirma der Wohnungsbaugesellschaft „Neue Heimat“ wollte das eher proletarisch geprägte, an der Alster gelegene Viertel Hohenfelde durch eine profitable Hochhausbebauung ersetzen. Die bisherigen Mieter wurden unter Druck gesetzt, vertrieben. Die leerstehenden Wohnungen wurden zunächst an Studenten und junge Leute befristet vermietet, später sofort von innen zerstört um die restlichen Mieter einzuschüchtern und ihre Lage als aussichtslos erscheinen zu lassen. Die Mieterinitiative, die von vielen Bewohnern getragen wurde, setzte zunächst auf Eingaben und Verhandlungen. Musste dann aber feststellen, dass sie nur hingehalten wurde. Die Besetzung, stark von der radikalen Linken in Hamburg getragen, rückte die Wohnraumspekulation über den Stadtteil und Hamburg hinaus in das Licht der Öffentlichkeit.
Die aktive Mieterinitiative hat in diesem Film selbst ihre Arbeit, die Besetzung, die brutale Räumung und die Reaktion der Bevölkerung dokumentiert und reflektiert die eigene Arbeit und die Erfahrungen mit der Gegenwehr.
Zur Diskussion des Films und seiner möglichen Bedeutung für die heutige Situation werden Aktive aus der damaligen Auseinandersetzung, ein Besetzer und ein Mitglied der Mieterinitiative, anwesend sein.
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