Dienstag, den 17. September um 19:30 Uhr
am Dienstag den 28. Mai haben wir im mpz-Salon den Film von Gerd Voogd: „Digitalisierung der Gesellschaft und künstliche Intelligenz – Alternativlos?“ bereits gezeigt.
Es gab eine lebendige Diskussion und wir wollten, nach dem bevorstehenden Urlaub von Gerd, mit dem Film weiter arbeiten.
Nun ist Gerd Voogd in seinem Urlaub ganz plötzlich verstorben. Wir trauern um einen langjährigen Freund und Förderer des mpz, mit dem uns über 30 Jahre politische Arbeit verbunden haben. Wir haben nicht nur einen Freund, sondern auch einen klaren und klugen Denker verloren, dessen ruhige Gradlinigkeit und Gründlichkeit Vieles voran gebracht hat.
Dies zeigt sich auch in seinem letzten Film, über den wir lange und intensiv während seiner Entstehung diskutiert haben und den wir zur Erinnerung an Gerd und wegen der gesellschaftlichen Bedeutung des Themas nun erneut zeigen und hoffen, dass Gerd Voogds Analysen und Anstöße weiter ihre Wirkung entfalten.
Wir laden deshalb gemeinsam mit FORBIT, der Forschungs- und Beratungsstelle Informationstechnologie in der Gerd Voogd seit 1982 gearbeitet hat und mit der uns auch eine gemeinsame Geschichte verbindet, ins mpz zu einem besonderen mpz-salon ein am
Dienstag, den 17. September um 19:30 Uhr
zur Filmveranstaltung:„Digitalisierung der Gesellschaft und künstliche Intelligenz – Alternativlos?“
von Gerd Voogd mit Unterstützung des mpz/ 60 min / 2019
Kolleg*innen von Forbit werden zum anschließenden Gespräch dabei sein.
In den letzten 40 Jahren haben der Einsatz von Computern, die Digitalisierung und Automatisierung alle Bereiche unserer Gesellschaft erfasst und prägen unser Leben. Die Entwicklung sogenannter ‚künstlicher Intelligenz‘ spitzt die Frage, wo soll es hingehen, noch einmal zu. Ein Grund an die kritischen Diskussionen Anfang der 80iger Jahre zu erinnern. 1980 wurde in Hamburg FORBIT gegründet (Forschung-und Beratungsstelle Informationstechnologie). Kritische Wissenschaftler*innen setzten sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinander, untersuchten und diskutierten die Auswirkungen auf gesellschaftliche Entwicklungen und Lebensperspektiven, berieten und unterstützten Menschen in den Betrieben.
Im Schwerpunkt des Films geht es um die Frage, wie Digitalisierung unser Leben verändert und was uns mit der Entwicklung von KI-Systemen erwartet, die von den Großunternehmen der IT-Branche vorangetrieben wird. Der Film zeigt die kritischen Diskussionen auf, die vorwiegend unter den Entwicklern und in Fachkreisen geführt werden und weite Teile der Gesellschaft noch nicht erreicht haben. Die Fragestellungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, sind Ergebnis einer Entwicklung, die sich Anfang der 80er Jahre noch niemand hat vorstellen können. Es geht um mehr als um Rationalisierung und Arbeitsplatzverluste. Es geht um die Frage, wer und was unser Leben bestimmt und wie wir leben wollen.