mpz-salon:
Montag 30. September 2024
19 Uhr im mpz
Zur Diskussion dabei:
Dr. Kim Sebastian Todzi, Autor des Buches „Der Woermann-Konzern und der deutsche Kolonialismus“, der in diesem Jahr mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften ausgezeichnet wurde, sowie Prof. Jürgen Zimmerer, Leiter der Forschungsstelle „Hamburgs (Post-) Koloniales Erbe“. Er wird auch zur Zukunft der Forschungsstelle berichten.
Mit der am 4. September von SPD und Grünen getroffenen Entscheidung nur noch 50,1% der Anteile an der HHLA zu behalten und damit den Einfluss auf die Hafenpolitik aufzugeben beginnt für das ‚Tor zur Welt’ ein neues Kapitel Hafengeschichte, das von einem Reeder mit denkbar schlechtem Ruf dominiert werden wird.
Auch in der Geschichte des Hafens haben meist nicht völkerverbindende Freundschaft sondern die Profitinteressen der Reeder eine entscheidende Rolle gespielt. Früher als deutsche und hamburger Reeder die mit den Interessen der hamburger Kaufmannschaft eng verwoben waren. Der Reeder Adolph Woermann hat dabei eine bedeutende Rolle gespielt.
Inzwischen hat Hamburg begonnen dieses dunkle, von Ausbeutung, Vertreibung und Völkermord geprägte, Kapitel aufzuarbeiten. Es sieht jedoch nicht so aus als würde das wirklich konsequent weitergeführt, denn die Finanzierung der Forschungsstelle ist in Frage gestellt.
Film: LMZ 2000 / Jürgen Kinter, Ulrike Gay / 30 min + Kurzfilm
Eintritt frei – Spende erwünscht