
Am Donnerstag, den 12. März 2020 um 19:30 Uhr zeigen wir den Dokumentarfilm ‚Pro Life – Vormarsch der Rechten‘ , 95 min, 2017, im mpz.
Zum Gespräch nach dem Film dabei: Kersten Artus, Journalistin, Vorsitzende pro Familie Hamburg.
Der Rechtsruck in der Gesellschaft ist auch im Bereich der Frauenrechte zu spüren, und dies europaweit. Die Dokumentation zeigt, wie sich konservative Kräfte international zusammenschließen, um sicher geglaubte Rechte auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung zu beschneiden und ein rückwärtsgewandtes, exklusives Familienbild zu propagieren. Sowohl auf nationalstaatlicher Ebene als auch in Brüssel versuchen sie, die Gesetzgebung zu beeinflussen, und durch den Einsatz neuer Medien die öffentliche Meinung auf ihre Seite zu bringen.
All diese Kämpfe laufen auf EU-Ebene zusammen. Die Abtreibungsgegner haben zum Angriff auf die Festung Brüssel geblasen, wo sie intensives Lobbying betreiben – mit ebenso effizienten wie empörenden Methoden. Zur Finanzierung ihrer breit angelegten Kampagnen können die Abtreibungsgegner auf einflussreiche ausländische Sponsoren zählen, vor allem aus Russland und den Vereinigten Staaten.
Vor 70 Jahren sagte Simone de Beauvoir, man dürfe nie vergessen, dass eine politische, wirtschaftliche oder religiöse Krise genüge, um die Rechte der Frauen wieder infrage zu stellen, denn diese Rechte seien nie sicher, und die Frauen müssten ihr Leben lang wachsam bleiben. Heute bestätigt sich diese prophetische Warnung.
Die Filmemacherinnen Alexandra Jousset und Andrea Rawlins-Gaston haben in Europa, Russland und den USA über die Netzwerke der neuen Abtreibungsgegner*innen, ihre Finanzierungsquellen und Methoden recherchiert.
Weitere Informationen zum Schwangerschaftsabbruch:
Publikationen von Pro Familia Hamburg
Schriftliche Kleine Anfrage an die Hamburger Bürgerschaft:
Reproduktive Rechte von Frauen: Schwangerschaftsabbrüche