In unserer Veranstaltungsreihe mpz-salon zeigen und diskutieren wir im mpz-hamburg am Dienstag, den 16. Oktober um 19:30 Uhr drei Filme zum Thema „Traditionelle Hafen- und Werftarbeit“. Die Filme wurden von Jürgen Kinter (mpz-hamburg) in diesem Jahr für das Museum der Arbeit produziert. Für den Eintritt bitten wir um eine Spende.
Gestakt und geschleppt – Von Ewern und Schuten (28 min., 2012)
Im Mittelpunkt des Films steht die Arbeit des Ewerführers. Harry Braun und Peter Goldmann berichten über die Arbeit und das Leben des Ewerführers auf der Schute, über Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Arbeitstätigkeiten beim Transport und Umschlag von Waren auf der Schute. Sie zeigen und erklären die wichtigsten Werkzeuge und warum es den Beruf des Ewerführers heute nicht mehr gibt. Über ihre ehrenamtliche Arbeit auf der Kastenschute im Hafenmuseum versuchen sie die Arbeit und das Berufsbild der Ewerführer, die einst den Hamburger Hafen geprägt haben, lebendig zu halten.
Der Schnürboden – Das Herz der Werft (36 min., 2012)
Die Arbeit auf dem Schnürboden spielte beim traditionellen Schiffbau eine große Rolle. Auf dem Dachboden der Schiffbauhalle wurden früher aus den Angaben der Zeichnungen die Linien und Rundungen von Schiffsteilen auf einem Reissboden in originaler Größe aufgetragen, um die Abmessungen der Einzelteile und ihr Zusammenpassen vor Ort der Produktion und Montage verfügbar zu haben. In dem Film berichten ehemalige Schiffbauer und auf der Werft Beschäftigte über die Arbeit auf dem Schnürboden, erklären Technik und Funktion dieser Konstruktionsarbeit und machen deutlich, wie sich diese Arbeit durch die Technisierung im Schiffbau schrittweise verändert hat. Auswirkungen auf die Qualität des Schiffbaus und die Beschäftigtenzahl werden ebenso aufgezeigt wie die für Schnürbodenarbeit notwendigen Werkzeuge. Glücklicherweise konnten Teile eines noch erhaltenen Schnürbodens aus den 1950er Jahren auf dem ehemaligen HDW-Gelände für das Hafenmuseum gerettet und gesichert werden.
Hafenmuseum Hamburg (29 min., 2012)
Im Mittelpunkt des Films steht die traditionelle Hafenarbeit aus der Zeit des Stückgutumschlags, wie sie im „Hafenmuseum Hamburg“ an der 50er Strecke (Schuppen 50a, Bremer Kai und Hansahafen) vermittelt wird. Hafensenioren berichten von ihrer Arbeit, führen Geräte vor, erklären komplizierte Maschinen und einfache Handgriffe, demonstrieren traditionelle Hafenarbeit, wie sie im Zeitalter des Containers im Hamburger Hafen kaum noch zu finden ist. Kessel werden angeheizt, Geräte und Maschinen in Betrieb genommen, Kisten und Säcke werden mit historischen Lkw’s, der Eisenbahn und Kränen auf Schiffe verladen. Im Mittelpunkt der Beobachtungen und Impressionen stehen dabei der Schutendampfsauger „Sauger IV“, der Schwimm-Dampfkran „Saatsee“, die Hafentaucherei, die Kastenschute und der traditionelle Stückgutumschlag auf dem Frachter „MS Bleichen“.
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