mpz+Hof Dannwisch: „Landraub“

Am Donnerstag, den 14. November 2019 um 19:30 Uhr zeigen wir gemeinsam mit dem Demeterhof Dannwisch den Dokumentarfilm „Landraub“ von Kurt Langbein + Christian Brüder auf Hof Dannwisch, Dannwisch 1 · 25358 Horst

Zum Gespräch nach den Filmen dabei: Judith Busch, Vorstandsmitglied bei FIAN Deutschland e.V., Aktiv gegen Landraub…

„Kaufen sie Land. Es wird keines mehr gemacht“ Mark Twain

Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Es geht um den Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt. Statt Bauern bestimmen dann Profitinteressen über die Böden.

Das wissenschaftliche Institut IFPRI (International Food Policy Research Institute) gibt an, dass ausländische Investoren sich in den Entwicklungsländern bereits zwischen 15 und 19,8 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche gesichert haben oder kurz davor stehen, diese zu erwerben. Eine Fläche halb so große wie Europa wurde bereits aufgekauft, die Bauern und indigenen Völker mussten weichen.

LANDRAUB portraitiert die Investoren und ihre Opfer. Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein:
Die Vertreter des großen Geldes erzählen von ihrer Entdeckung der Landnahme als Geldanlage. Ihre Gedankengebäude scheinen nachvollziehbar und wirken nicht zynisch, ja sogar logisch. Ihre Ländereien sind phantastisch geordnet, riesengroß und perfekt organisiert. Die Böden werden für GPS gesteuerte Maschinen im großen Stil eingeebnet, der Verbrauch an Wasser, Chemie und Energie ist in der Agrarindustrie enorm. Statt Nahrung für die Region anzupflanzen, wird im großen Stil für die Märkte der wohlhabenden Länder produziert.
Die Kleinbauern, Flüchtlinge und die Landarbeiter erzählen von Vertreibung, Hunger, Konkurrenzkampf und Zerstörung ihrer Heimat. Trailer

Was hat das mit uns zu tun. Es sind Programme der EU, die zu Mega-Plantagen für die Biosprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen. Und es sind Entwicklungshilfe-Gelder aus Österreich, mit denen Super-Reiche ihre Investitionen absichern.
Es sind die Rahmenbedingungen aus unseren Ländern, die das große Geld auf die Äcker lockt – und diesen Rahmen könnten wir gestalten.

Eintritt: Spende

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