Wie sich MSC weltweit Häfen und Transportwege aneignet
42 min / Italienisch mit deutschen Untertiteln
Film- und Diskussionsveranstaltung:
Ver.di in Kooperation mit dem mpz am
4. März 2024 um 18 Uhr und
13. März 2024 um 18 Uhr im
Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg, Ebene 9, Raum St. Georg
In Geheimverhandlungen in der MSC-Zentrale in Genf haben der Hamburger Bürgermeister und Senatsvertreter den Verkauf von 49.9% der Anteile an dem städtischen Hafenkonzern HHLA ausgehandelt und Vorverträge geschlossen.
In seiner Regierungserklärung am 28.02.2024 bezeichnet Peter Tschentscher das als einen entscheidenden Schritt für Hamburg.
Der Verkauf ist in der Tat entscheidend für Hamburg. Denn, entgegen der Hamburger Politik seit der Entstehung des Hafens, gibt Hamburg damit seinen politischen Einfluss auf die Hafenentwicklung auf. Die Stadt behält zwar 50,1% der Aktienanteile, aber mit dem ‚beherrschenden Einfluss’ ist es vorbei. MSC hat das Geld und soll den Finanz- und den operativen Vorstand stellen.
Die Interessen von MSC sind nicht die Hamburgs und werden die Probleme des Hamburger Hafens nicht lösen.
Ver.di und die im Hafen Beschäftigten wehren sich. Unterstützung ist jetzt gefragt.
MSC kauft Häfen, Bahnlinien und weitere Infrastruktur der Transportkette. MSC dominiert sowohl die Fracht- als auch die Kreuzschifffahrt, ignoriert Umweltprobleme, drängt staatlichen Einfluss zurück, häuft immense Gewinne an. Die Geschäfte sind intransparent und jeder Kontrolle entzogen.
Auch wenn der Hamburger Senat den Verkauf der HHLA beschlossen hat, ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Die Bürgerschaft wird sich entscheiden müssen, was für Hamburg und den Hamburger Hafen gut ist.
Nicht nur der Hamburger Hafen ist in einer schwierigen Situation. Die mächtig gewordenen Reeder nehmen immer mehr Einfluss auf die gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen, denn sie entwickeln sich zu Alleinherrschern über die Logistikketten.
Der Film macht deutlich wie groß die Macht von MSC bereits ist, wie MSC mit der Politik vernetzt ist und wo die Interessen der Familie Aponte liegen.